Höchster Kreisblatt: Vatertagsfeier und Entenrennen – “Auch Blockupy-Enten am Start”

Der Erlös ging an den Flörsheimer Hospizverein „Lebensbrücke

Beim dritten Entenrennen des Eintracht-Fanclubs “Fuchselöcher” starteten gestern 500 Plastikenten. Die Vatertagsfeier am “Haus am Weilbach” war sehr gut besucht. Von Sascha Kröner

So sehen Gewinner aus: Sophie Fey (8) und ihre schnelle Ente.	Foto: Franz Schmidt

So sehen Gewinner aus: Sophie Fey (8) und ihre schnelle Ente. Foto: Franz Schmidt

Wer Enten wollte, musste schnell sein. Die letzten 150 Plastikvögel gingen gestern innerhalb von einer Stunde über die Theke. Die Besucher der Vatertagsfeier rissen den Mitgliedern des Eintracht-Fanclubs (EFC) “Fuchselöcher” die gelben Rennenten förmlich aus den Händen. Nach drei Jahren hat sich die Feier der Fußballfreunde als geselliges Volksfest etabliert.

Fachsimpeleien

Selbst ohne Ente konnte man auf der Vatertagsfeier des EFC viel Spaß haben. Erwachsene Besucher machten sich auf den Bänken rund um den Zieleinlauf am “Haus am Weilbach” breit. Bei Sonnenschein und blauem Himmel wurde an den Tischen über Themen wie Fußball oder die anstehende Bürgermeisterwahl gefachsimpelt. Gleichzeitig gab es auch Kinder, die ohne eigene Ente glücklich wurden: Die anderthalb Jahre alte Lana klammerte sich mit offenem Mund und großen Augen an des Geländer neben dem Weilbach. “Ente”, entfuhr es dem Mädchen beim Anblick von rund 30 gelben Plastiktieren, die auf der Wasseroberfläche schaukelten. Ihre Tante Susanne Köpke lief mit Lana die 300 Meter lange Rennstrecke vom Rückhaltebecken bis zum “Haus am Weilbach” ab. “Nächstes Jahr holen wir uns eine eigene Ente”, kündigte Susanne Köpke an. Doch Lana schien auch ohne Siegesaussichten äußerst zufrieden zu sein.

Für die meisten Kinder war die Verfolgung der eigenen Startnummer aber die größte Attraktion des Tages. “Hat jemand die 28 oder die 29 gesehen”, wollte eine Junge wissen, der aufgeregt neben dem Bachlauf auf und ab lief. Andere Kinder hielten Listen in den Händen, auf denen sie die Nummern ihrer Enten nachlasen. Vor allem am Zieleinlauf kurz vor der Frankfurter Straße herrschte Aufregung. Jungen und Mädchen umringten die schmale Zieleinfahrt aus Holz. Nur eine Ente konnte gewinnen.

Vereinsmitglied Stefan Fey sorgte zusammen mit einigen Helfern dafür, dass kein Wasservogel auf der Strecke blieb. In Gummistiefeln watete der “Entenschubser” durch den Bach, um zurückgebliebene Enten zu befreien. “Stefan, du musst mal da hinten gucken”, riefen Kinder dem Entenbeauftragten des EFC während des dritten Qualifikationsrennens zu. Zwischen zwei Steinen hatten sich zahlreiche Plastikvögel gestaut. Stefan Fey nahm‘s mit Humor. “Das sind die Enten von der Blockupy-Bewegung”, scherzte der Weilbacher. “Die haben hier ein Camp eingerichtet.” Fey hatte die Idee des Entenrennens vor zwei Jahren in den Verein gebracht. Die Zahl der Startnummern ist seither von 350 auf 500 gestiegen. Stefan Fey kann sich vorstellen, das Rennen in Zukunft mit einen Gestaltungswettbewerb zu verbinden. Die Teilnehmer könnten ihre Enten dann vorher bemalen.

Nach drei Rennen starteten gestern die besten 25 Enten jedes Laufes zum Finale. Besonders viel Glück hatten die Töchter des Entenbeauftragten: Der erste Wasservogel, der durchs Ziel ging, gehörte Sophie Fey. Sie gewann eine Jahreskarte für das Hattersheimer Freibad. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Janette Fischer und Janina Fey. Der EFC spendete die Einnahmen in Höhe von 1200 Euro an den Flörsheimer Hospizverein “Lebensbrücke”.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 18. Mai 2012

Impressionen der Vatertagsfeier (Bilder des Vereins)

 

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