Höchster Kreisblatt: “Ente darf aus Blei sein”

Zum fünften Mal organisiert der Weilbacher Eintracht-Fanclub eine Feier am Vatertag. Diesmal soll es neben dem Entenrennen noch einen anderen Wettbewerb geben.

Weilbach. Während Heidi Klum im Fernsehen Models über den Laufsteg schickt, hat Weilbach bald einen eigenen Schönheitswettbewerb: Der Eintracht Fanclub (EFC) „Fuchselöcher“ sucht am 29. Mai nach „Weilbachs Next Top Ente“. Ein Jury prämiert die originellsten Wasservögel im Rahmen der Vatertagsfeier am „Haus am Weilbach“. Dabei sollen der Fantasie keine Grenzen gesetzt werden. Dieser neue Wettbewerb findet unabhängig vom Entenrennen statt – teilnehmende „Model-Enten“ müssen also nicht unbedingt schwimmtauglich sein. Die Ausrichter vom EFC weisen gezielt darauf hin, dass keine Plastikente als Grundlage verwendet werden muss. Jede Größe und jedes Material sei bei der Wahl der „Top Ente“ denkbar. EFC-Vize-Präsident Frank Spengler schließt nicht aus, dass ein Schlosser eine 50-Kilo-Ente aus Stahl anfertigt oder ein Schreiner mit einem Vogel aus Balsaholz teilnimmt. Von einer angemalten Plastikente bis zu einer meterhohen „Trojanischen Ente“ sei alles vorstellbar, sagt der Weilbacher.

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Die Eintracht-Fans wollen aber nicht nur die Kreativität der Weilbacher wecken. Frank Spengler gibt zu, dass der neue Wettbewerb aus einer Sorge heraus entstanden ist: In den vorigen Wochen habe die Stadt mit Baggern den Schlamm aus dem Weilbach geschaufelt, erzählt Spengler. Dadurch sei das Bachbett breiter geworden. Weil sich das Wasser nun auf eine größere Fläche verteilt befürchten die Ausrichter des Entenrennens, dass die Strömung und der Wasserstand abnehmen. Dies werde durch das warme Wetter noch verstärkt. Mit dem neuen Wettbewerb habe man ein zusätzliches Angebot schaffen wollen, falls das Entenrennen schleppend verläuft, berichtet der Vize-Präsident der „Fuchselöcher“. Zunächst sei das Rennen aber mit Qualifikationsläufen und einem Finale wie in den Vorjahren geplant. Im vorigen Jahr schickten die Teilnehmer rund 500 Plastikvögel auf die Strecke zwischen dem Rückhaltebecken und der Frankfurter Straße. Sollte der Weilbach diesmal tatsächlich zu einem Rinnsal verkümmern, stellt Spengler eine rettende Option in Aussicht: Eventuell könnte der Verein eine Genehmigung einholen, um das Rückhaltebecken zu öffnen und die Enten so auf einer Welle ins Ziel zu spülen.

Die Gewinne, die von Gutscheinen bis zu Eintracht-Fanartikeln und anderen Sachpreisen reichen, werden auf das Rennen und den Bastel-Wettbewerb verteilt. Bewerber für „Weilbachs Next Top Ente“ sollten ihren Beitrag am Donnerstag, 29. Mai, bis 12 Uhr bei der Jury vor dem „Haus am Weilbach“ abgeben. Plastikvögel für das Entenrennen verkauft der EFC am Samstag, 17. Mai, zwischen 8 und 12 Uhr vor der Bäckerei Remsperger in der Frankfurter Straße. Die Enten, die zur Teilnahme am Rennen berechtigen, kosten 2 Euro das Stück.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 14. April 2014

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