Pressespiegel: Eintracht steht im Vordergrund

Weilbach. Was könnte die Mitgliedschaft in einem Fan-Club von Eintracht Frankfurt (EFC) wohl alles bieten? Mit den Kumpels im Stadion oder vor dem Fernsehgerät die heimischen Profi-Fußballer anzufeuern, sich dabei kühlen Gerstensaft zu genehmigen und gemeinsam
Siege zu feiern respektive über Niederlagen zu trauern? Ganz widersprechen wird Frank Spengler dieser Annahme nicht. Jedoch hat der EFC „Fuchselöcher“ Weilbach noch ganz andere Dinge vor. „Wir wollen uns in das gesellschaftliche Leben der Stadt richtig einbringen“, berichtete Spengler, Zweiter Vorsitzender des noch jungen Fan-Clubs mit 60 Mitgliedern, die zwischen zwei und 55 Jahre alt sind. So kam auf der Jahreshauptversammlung im Germania-Vereinsheim der Wahl der Beisitzer eine besondere Bedeutung zu: Wolfgang Winkler, Roland Ullrich, Michael Schmidt, Thorsten Fries und Martin Schmidt bilden nämlich zugleich auch den Vergnügungsausschuss
des Clubs, der in diesem Jahr einige Aktivitäten in die Tat umsetzen wird. Mit der Teilnahme am Umwelttag, an dem im Stadtgebiet Müll von ehrenamtlichen Kräften
aufgesammelt wird, möchte der EFC „Fuchselöcher“ am 14. März ein erstes Zeichen setzen. Am Flörsheimer Sommerfest wie auch am Weihnachtsmarkt in Weilbach möchten die Schlachtenbummler der Bundesliga-Kicker sich überdies mit einem Stand beteiligen. Fest vorgesehen ist auch die Anmeldung für das Drachenbootrennen des Rudervereins im September auf dem Main.

„Die Eintracht steht zwar im Vordergrund, es werden aber auch viele
andere Aktivitäten außerhalb des grünen Rasens angeboten“, erklärte Frank Spengler. Natürlich genießen die EFC-Mitglieder, die pro Jahr 24 Euro (beziehungsweise 30 Euro
für eine ganze Familie) an Beitrag an den Club zahlen, auch etliche Vorteile, wenn es um die Spiele ihrer Lieblinge geht. Für die kommende Saison orderte der Club beispielsweise
15 Dauerkarten, von denen drei nicht namensbezogen sind und im Wechsel von den Anhängern genutzt werden können. Zum Spiel bei Bayer Leverkusen fahren die „Fuchselöcher“ gemeinsam nach Düsseldorf. Zudem ist in den Osterferien ein Familienausflug mit einer Führung durch die Commerzbank- Arena und das Eintracht-
Museum vorgesehen. An der Spitze des jungen Vereins hat Harald Brack schon einiges bewegt, er wurde deshalb auf der Jahreshauptversammlung wiedergewählt. Neben Frank Spengler ist auch Marcus Reif Zweiter Vorsitzender. Michael Nickolai bekleidet das Amt des Schriftführers, Ralph Bender ist Erster Kassierer, als sein Stellvertreter fungiert Peter Christ. Die monatlichen Treffen des Vereins finden immer am ersten Mittwochabend
im „Sir Williams Pub“ in Weilbach statt. Mit den Vorstandswahlen sind die Mitglieder übrigens genauso zufrieden wie mit den Plänen, sich mehr am Flörsheimer
Vereinsleben zu beteiligen. Aber einen Wunsch haben die Fans noch: Die Eintracht darf nicht aus der Bundesliga absteigen. Doch wenn selbst dieser „Super-Gau“ eintreten sollte, heißt es für den Fan- Club: „Eintracht für immer“. Diese Losung hat einen doppeldeutigen Charakter, ist man doch als Hesse fast schon in der Pflicht, für die Eintracht die Daumen zu drücken. Denn schließlich sollten die Bewohner der Rhein-Main-Region sich auch vor allem mit dem Profiverein identifizieren, der sich in der höchsten Liga der Fußballvereine seit vielen Jahrzehnten – von einigen Ausnahmen abgesehen – hervorragend geschlagen hat. Da passt es ganz gut, dass mit dem FSV Frankfurt (Zweite Bundesliga) und den Offenbacher Kickers (Dritte Liga) sozusagen zwei Konkurrenzvereine in den Startlöchern stehen. Denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft – auch bei den Fußballvereinen.

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 10. März 2009

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